Beim Scheibenkopf
Naturdenkmal
· Montafon
Am Scheibenkopf – einem alten Steinbruch – wurde früher der Brauch des „Scheibenschlagens“ von den jungen Burschen des Dorfes praktiziert. Diese Tradition steht in direktem Zusammenhang mit der des Funkenbrennens. Beides gehört zum Montafoner Brauchtum und wird auch heute noch gepflegt.
1) Die Scheibe dem Teufel
Nahe bei der Schloßwand in Vandans ist ein felsiger Bergvorsprung, der Scheibenkopf genannt, weil in früher Zeit dort die Burschen bisweilen Scheiben schlugen. Beim Abschlagen der Scheiben wurden sie oft jemandem gewidmet. Einmal hatte einer die Keckheit, die Scheibe dem Teufel zu widmen. Alsbald kam drunten aus dem Stall ein feuriges Schwein und lief mit der Scheibe davon.
2) D´r Gäßfüaßler
Auf dem Schībakopf oben machten einmal die Vandanser Buben einem neu vermählten Paare Katzenmusik. Da war einer dabei, der es verstand, in unerhörter Weise zu heulen und zu toben. Und als man ihm näher kam, sah man, dass er Geißfüße hatte. Die Katzenmusik verstummte, die Buben stoben auseinander.
3) Funken
Der Funkensonntag – in Vorarlberg auch Küachlisonntag, Holepfannsonntag oder Alte Fasnat genannt – ist der erste Sonntag nach dem Aschermittwoch. Der Ursprung dieses Brauchs ist umstritten. Die am weitesten verbreitete Meinung ist diejenige, dass es sich um einen heidnischen Brauch handelt, der dazu dient, den Winter durch Licht und Wärme zu vertreiben. Der Funken ist ein kunstvoll geschichteter Holzturm, auf dessen Spitze eine Hexenpuppe (1) angebracht ist, die mit Schießpulver gefüllt ist. Der Höhepunkt des Funkenbrennens ist der Moment, in dem die Funkenhexe mit einem lauten Knall explodiert. Früher wurden die Vorbereitungen für den Funken von der Dorfjugend unternommen. Es gab damals noch mehrere Funken, die fast auf jedem Weiler aufgebaut und verbrannt wurden. Die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Funken war groß und man musste den eigenen Funken bewachen, damit er nicht vorzeitig abgebrannt wurde – dies ist auch heute noch teilweise der Fall, wobei allerdings nur noch ein großer Funken aufgebaut wird. Der Vandanser Funken ist ein originaler Montafoner Funken, der mit ca. 1 m langen Holzscheiten, nicht genagelt, sondern kreuzweise rund um eine 15 bis 20 m hohe Tanne aufgestapelt wird. Fällt der Funken um, bevor die Hexe explodiert ist, so gilt das allgemein als schlechtes Omen. In diesem Fall wird die Hexe am darauf folgenden Sonntag „beerdigt“. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich in Vorarlberg vermehrt Funkenzünfte und die Durchführung des Brauchs erfuhr somit eine umfassende Professionalisierung.
Zum Funkenbrennen dazu gehörte auch der Brauch des Scheibenschlagens, ein Vorläufer des heutigen Feuerwerks. Dabei wurden kleine, brennende Holzscheiben auf einen Stecken aufgereiht und ins Feuer gehalten, bis sie glühten. Dann wurden sie auf einer Rampe oder einem Bock aus Holz abgeschlagen und dadurch in die Luft geschleudert. Der Tradition nach wurde jede Scheibe einer bestimmten Person gewidmet oder mit einem Sprüchlein und einem Gruß an jemanden in die Luft geschleudert.
1) Die Scheibe dem Teufel
Nahe bei der Schloßwand in Vandans ist ein felsiger Bergvorsprung, der Scheibenkopf genannt, weil in früher Zeit dort die Burschen bisweilen Scheiben schlugen. Beim Abschlagen der Scheiben wurden sie oft jemandem gewidmet. Einmal hatte einer die Keckheit, die Scheibe dem Teufel zu widmen. Alsbald kam drunten aus dem Stall ein feuriges Schwein und lief mit der Scheibe davon.
2) D´r Gäßfüaßler
Auf dem Schībakopf oben machten einmal die Vandanser Buben einem neu vermählten Paare Katzenmusik. Da war einer dabei, der es verstand, in unerhörter Weise zu heulen und zu toben. Und als man ihm näher kam, sah man, dass er Geißfüße hatte. Die Katzenmusik verstummte, die Buben stoben auseinander.
3) Funken
Der Funkensonntag – in Vorarlberg auch Küachlisonntag, Holepfannsonntag oder Alte Fasnat genannt – ist der erste Sonntag nach dem Aschermittwoch. Der Ursprung dieses Brauchs ist umstritten. Die am weitesten verbreitete Meinung ist diejenige, dass es sich um einen heidnischen Brauch handelt, der dazu dient, den Winter durch Licht und Wärme zu vertreiben. Der Funken ist ein kunstvoll geschichteter Holzturm, auf dessen Spitze eine Hexenpuppe (1) angebracht ist, die mit Schießpulver gefüllt ist. Der Höhepunkt des Funkenbrennens ist der Moment, in dem die Funkenhexe mit einem lauten Knall explodiert. Früher wurden die Vorbereitungen für den Funken von der Dorfjugend unternommen. Es gab damals noch mehrere Funken, die fast auf jedem Weiler aufgebaut und verbrannt wurden. Die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Funken war groß und man musste den eigenen Funken bewachen, damit er nicht vorzeitig abgebrannt wurde – dies ist auch heute noch teilweise der Fall, wobei allerdings nur noch ein großer Funken aufgebaut wird. Der Vandanser Funken ist ein originaler Montafoner Funken, der mit ca. 1 m langen Holzscheiten, nicht genagelt, sondern kreuzweise rund um eine 15 bis 20 m hohe Tanne aufgestapelt wird. Fällt der Funken um, bevor die Hexe explodiert ist, so gilt das allgemein als schlechtes Omen. In diesem Fall wird die Hexe am darauf folgenden Sonntag „beerdigt“. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich in Vorarlberg vermehrt Funkenzünfte und die Durchführung des Brauchs erfuhr somit eine umfassende Professionalisierung.
Zum Funkenbrennen dazu gehörte auch der Brauch des Scheibenschlagens, ein Vorläufer des heutigen Feuerwerks. Dabei wurden kleine, brennende Holzscheiben auf einen Stecken aufgereiht und ins Feuer gehalten, bis sie glühten. Dann wurden sie auf einer Rampe oder einem Bock aus Holz abgeschlagen und dadurch in die Luft geschleudert. Der Tradition nach wurde jede Scheibe einer bestimmten Person gewidmet oder mit einem Sprüchlein und einem Gruß an jemanden in die Luft geschleudert.
1 Funkahex genannt

Autor
Julia Mangeng
Aktualisierung: 21.07.2014
Koordinaten
DD
47.101967, 9.851491
GMS
47°06'07.1"N 9°51'05.4"E
UTM
32T 564611 5216847
w3w
///truhe.beiden.angestiegen
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad
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