Die Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch liegt wahrlich spektakulär: Eingerahmt von Augstenberg und Naafkopf und mit faszinierender Aussicht zur Schesaplana und zu den Ostschweizer Bergen. Zudem ist die gemütliche Hütte unter der Woche selten überfüllt. Gute Gründe also, den locker in einem Tag laufbaren Fürstin-Gina-Weg um eine Hüttennacht zu verlängern. Von der Bergstation Sareis führt der bequeme Gratweg über einen blumenreichen Bergrücken bis auf den Augstenberg. Einzig auf den letzten Metern wird es steiler und felsiger aber nirgends problematisch. Anders beim Abstieg. Der Weg setzt sich nun über den Südgrat hinab ins Bettlerjoch fort, wird stückweise steil, ist aber an ausgesetzten Stellen vorzüglich mit Seilen gesichert. So wird die Pfälzerhütte schneller erreicht als gedacht, was genügend Zeit lässt, auch dem zweiten Hausberg einen Besuch abzustatten. Der 2570 Meter hohe Naafkopf ist schon ein anderes Kaliber, deutlich alpiner und anstrengender. Dank des guten Bergwegs ist der Anstieg aber technisch einfach und wird mit einem grandiosen 360°-Alpenpanorama belohnt. Die Aussicht kann stressfrei genossen werden, denn der lauschige Hüttenabend ist nur eine Stunde entfernt. Am zweiten Tag bieten sich zwei Möglichkeiten: Auf dem Fürstin-Gina-Weg über Alpwege zurück nach Malbun, oder eine zweite Einlage für trittsichere Wanderer einbauen. Jenseits des Valünatals lockt der Rappastein. Mit knapp 400 Metern Höhenverlust geht es ins obere Valüna und auf einem „Schleichweg“ am Hang entlang zum Gapfahl-Undersäss und in Kehren wieder bergauf in den Rappasattel. Das kurze Steilstück zum Gipfel ist mit Drahtseil gesichert und sieht dramatischer aus, als es tatsächlich ist. Der Rückweg erfolgt über den schmalen Dachfrist des Goldlochspitzes und den anschließenden Gratweg über Kolme, Heubühl und Chrüppel (mit Hochprozentigem im Hüttchen) zum Kulm und nach Steg.
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